Yoshiyuki Miura
Yoshiyuki Miuras Werke lassen sich als ordnender Eingriff in das allgegenwärtige Chaos begreifen. In seinen Skulpturen und Rauminstallationen reflektiert der japanische Künstler das Verhältnis von Raum und Zeit. Er lotet Kraft und Gegenkraft aus und bringt sie in einen harmonischen Zustand von Spannung und Ausgleich. Miura kreiert Objekte, die sich durch eine außergewöhnliche Ästhetik, Einfachheit und Präzision auszeichnen und die mit der Wahrnehmung von Dreidimensionalität spielen.
Jürgen Paas
Jürgen Paas schafft Kreise, Rechtecke, Quadrate, Kuben und übersetzt sie in ein offenes Malereisystem, das Einzelaspekte wie Farbe, Form und Raum befragt. Hierbei verbindet er Systematik und Ordnung mit Zufall und Regellosigkeit, die sich in einer äußerst variantenreichen und sinnlichen Materialmalerei äußert. Auf die Wand gemalte, geklebte und montierte verschiedenfarbige Figurationen stehen im Dialog mit den darauf oder daneben platzierten Archivsystemen aus Halterungen, Farbtafeln oder Farbbändern. Das Zusammenspiel regelmäßiger geometrischer Formen suggeriert einen rhythmischen Raumklang, der im Kontext synästhetischer Wahrnehmung ein polyphones Gesamtkunstwerk zur Anschauung bringt.
Antonio Marra
Antonio Marras abstrakte Arbeiten üben durch ihren verblüffenden Wandel von Form und Farbe eine außergewöhnliche Faszination aus. Jedes seiner multi-perspektivischen Gemälde enthält stets mehrere Bilder, die sich als ein lebendiges, bewegtes Kaleidoskop mit jedem Schritt verändern. Marras Kunst wird zum überraschenden Erlebnis, indem sie uns einzigartige visuelle und räumliche Effekte erfahren lässt. Der Maler hat zu einem ganz eigenen Stil gefunden, der die Techniken von Op-Art und Orphismus reflektiert und durch neue Varianten erweitert.
Rudolf Burda
Der tschechische Künstler Rudolf Burda ist von Glas fasziniert und beschäftigt sich professionell mit der Herstellung von Glasobjekten und Skulpturen.
"Die größte Inspiration ist für mich das Universum, Teil der Energie des Urknalls zu sein, der weder Anfang noch Ende hat. Das ist das Credo meines Lebens. Ich stehe in der Tradition des minimalistischen Erbes und suche mit meiner Kreativität nach der idealen und reinen Form, die als "Gestalt" oder als ein “organsiertes Ganzes” wahrgenommen wird. Mein Ziel ist es, zur Erhaltung der alten Tradition des mundgeblasenen Glases beizutragen, sie zu entwickeln und zu perfektionieren. Ich hoffe, im Betrachter ein Verständnis von Zeit und Raum zu erwecken, das aus einem kontinuierlichen Energiefluss gebildet wird. Dieser spiegelt alle Realitäten wider, er erschafft und schluckt gleichzeitig. In meinen Arbeiten bewahre ich die alte Tradition des mundgeblasenen Glases und auf der anderen Seite möchte ich für eine neue Idee des geschichteten Glases und für eine einzigartige Materialästhetik stehen.”
Roland Helmer
Seit den 60er Jahren entwickelt Roland Helmer seine konstruktiv- konkreten Arbeiten mit größter Konsequenz. Sein abstrakt- geometrisches Frühwerk zeigt klare Formen, ruhige Flächen und beschränkt sich auf maximal 7 oder 8 leuchtende Farben. Die Formenvielfalt reduziert sich im Spätwerk auf schmale und breite Linien in einem senkrechten und waagrechten Bildaufbau. Die Farbpalette erweitert sich bei bestimmten Themen durch Abmischungen und Untermalungen mit weiß und schwarz.
Moto Waganari
Moto Waganari entwirft transparente Gitternetz-Skulpturen, die sich als schwerelose Körperhüllen vor dem Auge des Betrachters abzeichnen. Inszeniert als Lichtinstallationen werden die dreidimensionalen Figuren um ein zweidimensionales Schattenbild erweitert und erhalten ein immaterielles Alter Ego. Seine Wesen visualisieren eine surreale Parallelwelt, die voller Rätsel und Überraschungen steckt. Moto Waganaris raffinierte Kunstwerke bestechen durch formale Schönheit und filigrane Leichtigkeit.
Marc Fromm
Marc Fromms geschnitzte Reliefbilder und Skulpturen reflektieren Ausschnitte unserer täglichen Gegenwartskultur. Dabei setzt er sich mit den Werten und Qualitäten unserer Zeit
auseinander. Der Künstler verarbeitet zeitgenössische Motive mit der Technik und Brillianz traditioneller, altmeisterlicher Schnitzkunst. Kirchliche Altartafeln deutet er zu modernen Werbetafeln um und ersetzt die religiösen Verheißungen durch die Versprechungen der Hochglanzmagazine. Marc Fromm thematisiert den heiligen Schein der Konsumwelt und demaskiert die Werbe-Klischees unserer Zeit.
Jessus Hernandez
Jessus Hernandez lebt und arbeitet in Südkalifornien. Er ist ein autodidaktischer Künstler, der sich von der Vielfalt der Natur inspirieren lässt. Architektur und Natur verschmelzen in seinen Kreationen, in denen er leuchtende Farben, lineare Formen, Dimensionen, Licht und Raum einfließen lässt. So schafft er geometrisch-abstrakte Formen in einer Vielzahl von übereinanderliegenden Perspektiven. Schon immer fasziniert von der Anordnung von Formen und Linien in Stadtlandschaften, entwickelte er eine Liebe für architektonisches Design, die zur Grundlage für seine künstlerischen Visionen wurde.
Dirk Salz
Dirk Salz arbeitet an Gemälden, deren auffälligstes Merkmal ihre hochglänzenden Oberflächen sind. Diese kommen durch den Einsatz mehrschichtig aufgetragener, mit Pigmenten versehener Epoxidharze und die Versiegelung mit Polyurethanlack zustande. Die Bilder von Dirk Salz zielen immer auf die Erfahrung der Zeitlichkeit des Sehens. Sie fordern einen aktiven Betrachter, der sich die Zeit nimmt, sich vor den sich zunächst verschließenden Arbeiten hin und her, vor und zurück zu bewegen, den Blick jeweils neu zu fokussieren, um sich so langsam ihre Komplexität zu erschließen. Reflexion ist bei diesen Arbeiten also in zweierlei Form im Spiel: optisch als die Spiegelungseigenschaft der Bildoberflächen, rezeptionsästhetisch als die Reflexion des Betrachters auf seine eigene Seh-Erfahrung.
Marco Casentini
Marco Casentini erkundet in seiner Arbeit räumliche Dynamiken von Farbe, Textur und Form. Seine von der Gestaltung des städtischen Raums inspirierten Werke spiegeln sein Interesse an Geometrie sowie Architektur und eröffnen dem Betrachter mit ihrer leuchtenden, hellen Farbpalette die Stimmung der lebendigen Häuseranstriche Südkaliforniens und Mexikos. Er dekodiert die architektonischen Oberflächen und das, was er unmittelbar wahrnimmt – das kann zum Beispiel eine Achterbahn sein –, indem er die Entwürfe von ArchitektInnen, IngenieurInnen und StadtplanerInnen dekonstruiert und neu interpretiert. Monochromatische Werke, die Casentini aus seinen europäischen Erfahrungen generiert, weisen dunklere Farben mit ihren Variationen im Farbton auf.